Das Jackalberry Camp ist das „Schwestercamp“ der Nkasa Lupala Lodge. Es liegt direkt an einer Lagune des Linyanti Rivers im Südosten des Nkasa Lupala National Parks, ca. 150 km südwestlich von Katima Mulilo. Das Camp ist die einzige Unterkunft direkt im Nationalpark, mit nur 4 bestens ausgestatteten Luxuszelten, die den Gast die Nähe der Natur fühlen lassen. Nur 8 Gäste sind maximal hier, welch ein Luxus der Einsamkeit!
Da will sich schnell das Gefühl von „Jenseits von Afrika“ einstellen! Im Jackalberry Tower, dem Hauptgebäude der kleinen Oase in dieser Wildnis, ist unten der Empfangsbereich untergebracht. Darüber gelangt man in den luftigen Essbereich, die Lounge und die Bar. Man genießt von hier einen tollen Blick auf die gesamte weite Landschaft.
Hier bewegen sich riesige Herden von Wildtieren vollkommen frei, die Sumpf-Fluss-Wasserlandschaft ist ein tolles Habitat. Für die Vogelbeobachtung ist das Camp ein idealer Platz, etwa 430 Arten können gesichtet werden!
Spektakulär sind die Bootsausflüge auf dem mäandrierenden Linyanti. In der winterlichen Trockenzeit überqueren regelmäßig Elefanten den Fluss von Botswana nach Namibia, ein wahres Naturspektakel.
Der Nkasa Lupala National Park ist das größte namibische Sumpf- und Gewässergebiet, den man 1990 (zunächst unter dem Namen Mamili) zum Nationalpark erklärte. Nkasa Lupala ist „Namibias Okavango-Delta“. Diese Region ist ca. 320 km² groß und befindet sich in der Südwestecke des Ostcaprivi. In diesem Gebiet (80 % sind mehr oder weniger überflutet) gibt es zwei größere Inseln, Nkasa und Lupala, die man während der Trockenzeiten mit einem Allradfahrzeug erreichen kann. Die typischen Ausflüge im Nkasa Lupala Park finden per Boot statt, besonders hohe Wasserstände verzeichnet man im Juli bis August. Dann sind die wenigen „Wege“ auch nicht mehr befahrbar (gilt auch für die sommerliche Regenzeit). Auf jeden Fall sind ausreichende Allrad-Erfahrungen notwendig, um den Nkasa Lupala National Park auf eigene Faust zu erkunden. Die vorhandenen Wege sollten dabei möglichst nicht verlassen werden.
Bis zur Deklaration zum Nationalpark war dieser Raum bei Wilderern beliebt, sodass bestimmte Tierarten stark dezimiert wurden. Mittlerweile wurde der Wilderei Einhalt geboten und Naturschutzbeamte beaufsichtigen das Gebiet. Im Parkgebiet leben in den Flüssen Flusspferde, Krokodile und Otter. Verbreitet sind Wasserböcke, Sitatungas (Sumpfantilopen), aber auch Elefanten, Büffel, Giraffen und Warzenschweine.
Das Sumpfland ist natürlich auch ein großartiges Vogelparadies: Fast 70 % aller in Namibia heimischen Vögel (430 Arten) können hier beobachtet werden.
Text: Michael Iwanowski