Die Düsternbrook Gästefarm gehört zu den ältesten Gästefarmen in Namibia und atmet daher Historie. Als Farm wurde Düsternbrook schon 1908 gegründet, und zwar von Leutnant Matthiesen, der aus Kiel stammte und die Farm nach einem Kieler Vorort benannte. Später, 1942, erwarb diese Farm die Familie Vaatz, mit 14.000 ha eine der eher großen Rinderfarmen in Namibia damals. Anfang der 50er Jahre wurde das Farmhaus zu seinem heutigen Zustand renoviert und ausgebaut.
Als 1962 die Maul- und Klauenseuche ausbrach und keine Rinder mehr verkauft werden konnten, gründete die Mutter von Herrn Vaatz hier die erste Gästefarm des Landes – wie weitsichtig!
Nach 12 Jahren wurde der Gästefarmbetrieb wieder eingestellt und in den darauffolgenden 20 Jahren wurde die Farm hauptsächlich als Rinderfarm und nebensächlich als nachhaltige Jagdfarm betrieben.
1986 übernahm der heutige Besitzer, Johann Vaatz, den Farmbetrieb und eröffnete 1993 wieder den Gästebetrieb auf der Farm. Um sich unabhängiger vom Wetter (Trockenheit) zu machen und den Boden zu entlasten, wurde zunehmend auf nachhaltigen Wildtourismus gesetzt. Das bedeutete die fast komplette Rücknahme von Rindern. Diese Maßnahme schuf Platz für bestehendes Wild und zudem wurde neues Wild eingebürgert, das in den letzten 150 Jahre durch die Besiedlung und Rinderwirtschaft verdrängt worden war, so z.B. Giraffen, Zebras, Strauße und andere Tiere.
Die Düsternbrook Gästefarm gehört zu den ältesten Gästefarmen in Namibia. Durch ihre Nähe zum Flughafen Windhoek (ca. 90 km) ist sie die ideale Unterkunft für die ersten bzw. letzten Übernachtungen während einer Namibiareise. Die Farm besteht aus einem historischen Haupthaus, das im Kolonialstil in Naturstein erbaut wurde und verschiedenen einzeln stehende Nebengebäude. Übernachtungsmöglichkeiten bieten sich in den sechs individuell dekorierten Gästezimmern mit Bad in den einzelnen Gebäuden. Luxuriöse, möblierte Safarizelte befinden sich direkt am Flussufer und sind mit einem Natursteinbad ausgestattet.
Ein nahe dem Haupthaus liegender Campingplatz bietet fünf weitere Stellplätze. Von der Außenterrasse des Hauptgebäudes hat man einen atemberaubenden Blick auf das Trockenflussbett im Swakop-Tal. Ein kleiner Pool bietet die willkommene Abkühlung. Im Restaurantzimmer der Farm wird schmackhafte, namibische Küche aus lokalen Produkten angeboten – kein Schnickschnack.
Während der Morgen mit einem reichhaltigen Frühstücksbuffet mit hausgemachtem Brot und Konfitüre startet, klingt der Tag am offenen Kamin im Speisesaal aus.
Es werden täglich Safariausfahrten auf dem hügligen Buschgelände unternommen, in deren Verlauf eine Vielzahl an Wildarten entdeckt werden kann. Außerdem können Wanderungen oder Ausritte in die Umgebung unternommen werden.
Text: Michael Iwanowski