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Livingstone (Sambia) oder Victoria Falls (Simbabwe) – die Qual der Wahl

Nachdem wir tolle Tage in Simbabwes Nationalparks verbracht haben, wurde es für unsere Reisegruppe Zeit, wieder ein bisschen Stadtluft zu schnuppern. Vom Hwange National Park aus ging es mit dem Flieger nach Victoria Falls. Ein kleiner Bus brachte uns zum Grenzübergang nach Sambia, und nach einer unkomplizierten Ausreise trafen wir unseren Guide Quentino, der bereits auf uns wartete. Dank unseres KAZA UNIVISAs lief auch die Einreise nach Sambia völlig unproblematisch. Wir konnten sogar im Auto sitzen bleiben, während Quentino mit unseren Pässen zum Grenzbeamten ging. Nach wenigen Minuten war er zurück, wir hatten alle einen neuen Stempel im Pass und so machten wir uns auf den ca. 20-minütigen Weg zu unserer nächsten Unterkunft, der Thorntree River Lodge.

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Wohn‘ ich oder träum‘ ich?

Die Lodge liegt wunderschön am Sambesi und besticht durch modernes Design. Auf der großen Terrasse, die direkt auf den Fluss blickt, wurden wir herzlich willkommen geheißen. Während uns der Manager einiges zur Lodge und zu den angebotenen Aktivitäten erzählte, erhielten wir alle eine kurze Nackenmassage. Ein Träumchen, so durfte es gerne weitergehen … Wir konnten uns gar nicht satt sehen und waren schon sehr gespannt auf unsere Zimmer.
Das Wort „Zimmer“ erwies sich dabei schnell als untertrieben. Uns erwartete ein großzügig geschnittener Raum mit Eingangsbereich inklusive Minibar und Kaffeestation. Vom Bett aus hatten wir einen tollen Blick auf unsere Terrasse und den Fluss, aber vor allem auf unseren privaten Pool – was für ein Luxus! Abgerundet wurde dieser Komfort von einem großzügig geschnittenen Badezimmer – egal ob Badewanne, Innen- oder Außendusche, hier kommt wirklich jeder auf seine Kosten.


Ein fauler Nachmittag lag vor uns, den wir mit Lesen, Planschen und Relaxen verbrachten. Nach dem üppigen Mittagessen ließen wir den High Tea aus und trafen uns gegen 17 Uhr am Steg für eine Bootsfahrt zum Sonnenuntergang. Auch wer kein ausgewiesener Ornithologe ist, gerät hier unweigerlich ins Schwärmen. Neben vielen verschiedenen Vogelarten sind die Landschaft und die Ruhe auf dem Fluss einfach herrlich. Hier kreuzen keine riesigen Schiffe, nur wir in unserem kleinen Boot waren unterwegs und konnten während eines Sundowners eine verhältnismäßig scheue Elefantenfamilie beobachten, die zum Trinken an den Fluss kam.

Sundowner auf dem Fluss

Wasserfälle in der Trockenzeit – eine gute Idee?

Wem es einzig und allein um den Besuch der Wasserfälle geht, der ist meiner Meinung nach nicht wirklich richtig bei der Thorntree River Lodge – dafür sind Möglichkeiten und Angebot hier einfach zu vielfältig. Die Lodge ist eher ein super Ausgangspunkt, um eine Safari in Sambia, Simbabwe oder Botswana entspannt zu starten oder zu beenden. Der Besuch der Wasserfälle ist nur eines von vielen Dingen, die man von hier aus unternehmen kann, sollte also nicht der einzige Punkt auf dem Wunschzettel sein, wenn man hier bucht. Wer sich jedoch für den Besuch der Victoria Falls entscheidet, muss sich allerdings keine Sorge machen, dass die Lodge auf der sambischen Seite liegt, obwohl es doch allgemein heißt, dass man die Fälle von Simbabwe aus besser sieht.
Im Übernachtungspreis ist u. a. der Besuch der Wasserfälle inkludiert, und zwar von beiden Seiten (Simbabwe und Sambia) aus. Da ich selber die Fälle noch nicht besucht hatte, war für mich klar, dass ich dies hier nachholen wollte. Während ein Teil unserer Gruppe an einer anderen Morgenaktivität teilnahm, konnte ich heute ausschlafen und ein leckeres Frühstück mit Blick auf den Sambesi genießen.


Zusammen mit einer Mitreisenden und Quentino machte ich mich dann gegen 10 Uhr auf den Weg zum Mosi-oa-Tunya National Park, der seit 1989 zum UNESCO-Weltnaturerbe zählt. Die Victoria Falls gelten als breitester durchgehender Wasserfall der Welt. Unser Guide besuchte mit uns zunächst die sambische Seite der Wasserfälle und gab uns hier an verschiedenen Aussichtspunkten interessante Hintergrundinformationen.

Victoria-Fälle von der sambischen Seite

Brücke von Sambia nach Simbabwe

Anschließend fuhr er mit uns an die Grenze, wieder durchliefen wir das schnelle Ein- und Ausreisen und besuchten nun alleine die simbabwische Seite der Wasserfälle. Hier waren deutlich mehr Menschen und man hörte das – für mein Empfinden etwas nervige – Brummen der Helikopter, die ihre Kreise über unseren Köpfen zogen. Auch wenn wir in der Trockenzeit unterwegs waren und die Fälle entsprechend wenig Wasser führten, boten sie ein beeindruckendes Schauspiel und sind definitiv einen Besuch wert. Der Vorteil des verhältnismäßig wenigen Wassers ist, dass deutlich weniger Gischt spritzt und man so einen relativ klaren Blick auf die Wasserfälle genießen kann. Trotz der geringeren Wassermenge wurden wir hier und da von leichtem Nieselregen getroffen, aber bei rund 35° Grad Außentemperatur war uns diese angenehme Erfrischung sehr willkommen. Nachdem ich nun beide Seiten der Fälle gesehen habe, kann ich die Einschätzung vieler Kollegen und Kunden durchaus bestätigen: Die simbabwische Seite bietet fraglos die beeindruckendere Sicht auf die Fälle.


Und dennoch hat es mir persönlich in Livingstone besser gefallen. Hier war es etwas beschaulicher und weniger touristisch, vielleicht lag dies aber auch daran, dass wir etwas außerhalb gewohnt haben.

Am nächsten Tag hieß es dann schon wieder Abschied nehmen, denn es gab noch viel mehr zu sehen und zu entdecken. In Botswana wartete schon das nächste Highlight auf uns: die Linyanti-Region

Ihre Reise nach Afrika

Wurde Ihre Reiselust geweckt? Eine aufregende Rundreise mit der Thorntree River Lodge ist unsere Focus on Zimbabwe-Tour. Oder lassen Sie sich von Tanja Köhler und unserem Team beraten und planen Sie Ihre individuelle, maßgeschneiderte Reiseroute:

Iwanowski´s Individuelles Reisen
www.afrika.de
info[at]afrika.de
Tel.: 02133/26030

© Text und Fotos: Tanja Köhler, Fotos Unterkunft: African Bush Camps

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