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Auf Pirsch in Tansanias Norden – Ngorongoro-Krater, Serengeti & Co.

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Gelegentlich bereisen wir als Mitarbeiter in der Tourismusbranche natürlich auch die Länder, die wir verkaufen bzw. über die wir schreiben. So kommt es im November 2018 dazu, dass meine Kollegin Claudia Heinrich vom Marketing (Foto unten) und ich, Vivien Peiffer, Reiseberaterin bei Iwanowski’s Reisen, uns zusammen auf den Weg nach Ostafrika, genauer gesagt nach Tansania machen. Na dann: „Safari njema! – Gute Reise!“
Nach einem Tagesflug mit KLM kommen wir am Abend am Flughafen Kilimanjaro an. Für uns beide ist es die erste Tansania-Reise, und wir sind sehr gespannt, was uns in den nächsten zwei Wochen erwartet. Zunächst denke ich, dass es mit der Visabesorgung und Einreise um diese Uhrzeit, immerhin ist es kurz nach 22 Uhr, bestimmt schnell gehen wird. Nach ca. 1 Stunde des Wartens und Schlangestehens haben wir aber gelernt, was „pole pole“ (langsam langsam) im wahrsten Sinne bedeutet: Tja, die Uhren in Afrika ticken einfach langsamer, oder halt anders …

Die erste Nacht in Tansania

Weiter geht es per Transfer zum Katambuga House, das außerhalb Arushas, der Hauptstadt der gleichnamigen Region, liegt. Das Gästehaus mit 6 Zimmern ist ideal für eine Vorübernachtung, bevor am nächsten Morgen die Safari startet. Die Inhaberin Stephanie und ihr Team erwarten uns bereits mit einem opulenten Abendessen.



Eigentlich bin ich gar nicht hungrig, aber nachdem man extra für uns noch ein 3-Gänge-Menü gezaubert hat, kann ich schlecht nein sagen. Und bei dem köstlichen Essen stellt sich der Appetit ganz von selbst ein. Noch ein nettes Gespräch mit Stephanie, dann begeben wir uns kugelrund in unsere gemütlichen Betten und schlafen hundemüde ein.
Nach einer kurzen Nacht und einem guten Frühstück geht es mit unserem Fahrer-Guide Sebastian los. Schnell stellen wir fest, dass wir mit ihm einen guten „Fang“ gemacht haben, und freuen uns auf die gemeinsame Zeit.

Tarangire National Park

Die Reise führt uns heute in den Tarangire National Park. Die Landschaft besteht aus Grasland, Savanne und dichtem Buschland. Immer wieder sehen wir Baobab-Bäume. Unterwegs begegnen uns schon die ersten Tiere. Zum ersten Mal in meinem Leben sehe ich Mangusten. Wow, wie putzig diese kleinen Tierchen, zu denen auch die Erdmänchen gehören,  doch sind! Im nächsten Moment trabt auch schon eine Zebraherde heran. Und wenig später treffen wir auf eine badende Elefantenfamilie.





Im Anschluss besichtigen wir noch – gewissermaßen „dienstlich“ für Iwanowski’s Reisen – zwei interessante Unterkünfte (Sangaiwe Tented Lodge, Burunge Tented Camp), dann geht es zu unserer nächsten Übernachtungsstation:


Das Maramboi Tented Camp entpuppt sich dabei schnell als ein wunderschöner Ort, um nach einem erlebnisreichen Safaritag am Pool zu entspannen und den Sonnenuntergang mit Blick auf den Lake Manyara bei einem Glas Wein zu genießen.

Lake Manyara National Park

Heute besuchen wir den Lake Manyara National Park. Die Landschaft wird bestimmt durch eine große Vielfalt an Schirmakazien, Grasland und Sümpfen. Im Westen wird der Park durch hohe Klippen des Großen Afrikanischen Grabenbruchs begrenzt, der Manyara-See nimmt den östlichen Teil ein.




Mal schauen, ob wir heute die berühmten baumkletternden Löwen sehen. Dieses Vorhaben bleibt leider ohne Erfolg. Gleich hinter dem Parkeingang treffen wir auf eine Horde Paviane. Da laust mich doch gleich der Affe! Und etwas weiter begegnen wir auch schon einer Elefantenfamilie. Immer wieder bemerke ich, wie viele Jungtiere unterwegs sind. Das bringt die Reisezeit November mit sich, in der gewöhnlich viele Tiere geboren werden. Am Ende des Tages besuchen wir noch die Tloma Mountain Lodge und das Ngorongoro Farm House, bevor es in unser nächstes Quartier weitergeht: das Farm House Valley in Karatu/Nähe Ngorongoro Conservation Area.

Ngorongoro Krater – Garten Eden der Tiere

Direkt nach einem kleinen Frühstück brechen wir in aller Frühe auf, um den berühmten Ngorongoro-Krater in Augenschein zu nehmen. Der Kraterrand wird von Savanne und Buschland bestimmt, der Kraterboden von Akazien und ebenfalls von Savanne.



Wir haben uns sagen lassen, dass man die besten Tierbeobachtungen am Morgen/Vormittag macht, da die Tiere dann am aktivsten sind. Beim Einfahren in den Krater erleben wir gleich einen ganz schönen Temperaturunterschied. Fast habe ich das Gefühl, wir sind in Sibirien – brrrr! –, aber durch die unterschiedlichen Höhenlagen variiert das Klima sehr stark. Wie gut, dass mir die im Wagen augelegte Massai-Decke so gut steht! Im Krater treffen wir auf viele verschiedene Tiere, sogar Flamingos sehen wir! Sebastian erklärt uns, dass hier alle in Tansania vorkommenden Tiere leben – bis auf Giraffen, die aufgrund ihrer langen Beine nicht in den Krater klettern können, und Impalas, die hier keine Nahrung finden. Zum Abschluss besuchen wir noch die Grabstätte von Bernhard und Michael Grzimek.

Massai meets Versailles

Am nächsten Tag stehen die luxuriöse Ngorongoro Crater Lodge (Fotos: getreu dem Motto „Massai meets Versailles“) sowie ein Massai-Dorf auf unserem Programm.


Bei der Ankunft im Dorf werden wir gleich mit einem traditionellen Tanz begrüßt. Männer und Frauen stehen getrennt voneinander in einer Reihe und jede/r Tänzer/in hat seine/ihre eigene kleine Vorführung.


Im Anschluss bekommen wir eine Demonstration im Feuermachen und werden dann in die Hütte des Häuptlingssohnes eingeladen, in der wir um eine kleine Feuerstelle sitzen und in einem interessanten Gespräch Einblicke in die Kultur der Massai erhalten. Zu guter Letzt statten wir den Grundschülern in der Massai-Schule noch einen Besuch ab. Ganz brav lernen die Kleinen hier Swahili und Englisch.

Die Serengeti wird nicht sterben!

Weiter geht die Fahrt in die zentrale Serengeti. En route treffen wir auf ein romantisches Löwenpärchen, das völlig entspannt auf einem kleinen Hügel im trockenen Gras liegt und döst.


Die Szene ist hinreißend und wir können uns kaum abwenden. So kommt es, dass wir hier bestimmt eine volle Stunde verweilen und die beiden Turteltäubchen beobachten.

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Zum Ende des Tages geht es in unser nächstes Schlafgemach, das wunderschöne Kubu Kubu Tented Camp, einer unserer Tipps an Lodges und Unterkünften in der Serengeti. Ein absoluter Traum!



Gut gestärkt (wie immer auf dieser Reise 😉 ) fahren wir weiter in die nördliche Serengeti. Zunächst besichtigen wir noch das Kati Kati Tented Camp. Dann geht es pirschend weiter. Erneut stoßen wir auf eine Löwenfamilie und können den Blick nicht abwenden.


Nach einer Weile des Suchens erspäht Sebastian dann einen dösenden Leoparden im Baum. Es ist unglaublich, aber der Mann weiß genau, wo sich die Hotspots befinden! Mittlerweile haben sich schon mehrere Fahrzeuge um uns gereiht, denn es „spricht“ sich schnell rum, wenn eine Wildkatze gesichtet wurde. Weitere Weggefährten sind Warzenschweine, Nilpferde, Schakale, Hyänen, Elefanten, Zebras und natürlich Gnus. Unser nächstes Ziel ist das Bologonya under Canvas Camp, ein uriges Zeltcamp in der Wildnis mit Eimerdusche.


Beim Frühstück tauschen Claudia und ich uns über die Tiergeräusche der Nacht aus. Aufgeregt berichtet sie von einem Büffelbesuch in Kopfkissennähe, nur durch die Zeltwand getrennt. Beide haben wohl vor Anspannung den Atem angehalten. Daraufhin erzählt unser Guide, dass es nicht ungewöhnlich ist, dass die Tiere nachts durchs Camp streifen. Die Nähe zum Menschen schützt sie vor Löwenangriffen!

Migration am Mara-Fluss

Heute nehmen wir uns die Big Migration am Mara-Fluss vor. Es ist viel Geduld nötig, denn die Gnus wandern ständig zwischen Abhang und Fluss auf und ab, um eine passende Gelegenheit für die Flussüberquerung zu finden. Einige Zebras haben sich zu der mit etwa 50 Tieren relativ kleinen Herde hinzugesellt. Je größer die Gruppe, desto mehr Schutz für das einzelne Tier. Der Herdenführer hält dabei immer wieder Ausschau nach dem Feind, dem Krokodil. Sebastian erzählt uns währenddessen mit großer Leidenschaft mehr über die Tier- und Pflanzenwelt Tansanias.

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Und dann geht es plötzlich ganz schnell … Die Tiere setzen zur Flussüberquerung an. Es heißt nur noch „Festhalten, Ladies“, und schon düsen wir mit unserem Safarifahrzeug in vollem Tempo noch näher ans Geschehen heran. Gespannt verfolgen wir das Schauspiel. Was sich hier gerade abspielt, kann man gar nicht in Worte fassen! Ein einmaliges Erlebnis!
Bevor es zum Camp zurückgeht, präsentiert uns Sebastian,  neben der aktuellen Massai-Schuhmode, noch einen weiteren Hotspot: Hinter großen Steinen erspäht er eine Leopardenfamilie. Zunächst sehen wir das Baby und dann hinter einem weiteren Stein die Mama, die ganz genüsslich ein kleines Zebra verspeist.


Unser Guide dreht eine Runde, um uns das bestmögliche Foto zu sichern, doch dann kommt uns ein anderes Fahrzeug in die Quere. Verdammt … Aber so ist das manchmal. Nach diesem aufregenden Tag freuen wir uns auf ein leckeres Abendessen mit afrikanischem Wein und Löwengebrüll.

Kukutana Tena Serengeti – Karibu Sansibar


Nun heißt es leider Abschied nehmen von Sebastian und der Tierwelt der Serengeti. Mit dem Buschflieger heben wir ab und können ein letztes Mal den spektakulären Ausblick über die Landschaft, diesmal von oben, genießen. Unser nächstes Ziel ist die Trauminsel Sansibar.

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© Text: Vivien Peiffer
© Fotos und Videos: Vivien Peiffer und Claudia Heinrich (Redaktion)

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