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Auf neuen Pfaden durch Südafrika und Botswana | Teil 2

Weiter geht die Reise „Auf neuen Pfaden durch Südafrika und Botswana „. Nächstes Ziel: Botswana.

Inhalte

Auf Pirsch im Mashatu Game Reserve im Tuli Block

Gut gestärkt müssen wir leider Abschied von Sigurwana nehmen. Mit einem lachenden (die Vorfreude auf unsere nächsten Stationen) und einem weinenden Auge (die Herzlichkeit dieser Menschen wird uns noch lange in Erinnerung bleiben) geht es mit Dawn per Transfer zurück zum Parkplatz.
Die Köchin Lorraine hat uns als Proviant noch zwei Stücke ihres köstlichen Karotten-Bananen-Kuchen eingepackt (Rezept s .Bild).

Mit besten Grüßen von Köchin Lorraine aus Sigurwana!

Nun wieder Selbstfahrerinnen, erreichen wir nach ca. 4 Stunden unser nächstes Ziel, das Mashatu Main Camp im Tuli Block in Botswana. Das Gebiet liegt direkt hinter der Grenze zu Südafrika und wird vom Fluss Limpopo durchzogen. Nach der Erledigung der Grenzformalitäten fahren wir per Transfer zur Lodge. Das Reservat ist nicht nur Heimat von Elefanten, Kudus, Giraffen, Löwen und vielen anderen Tierarten, sondern bietet Aktivurlaubern auch die Möglichkeit zu geführten Mountainbike-Touren und Reitsafaris. Wir sind gespannt, was uns hier die nächsten zwei Tage erwartet. Das Camp ist mit 14 Chalets sehr großzügig angelegt. Die Mahlzeiten kann der Gast wahlweise im offenen Restaurantbereich oder auf einem großes Panoramadeck einnehmen. Zwei Pools laden zum Entspannen ein. Auf der Spätpirsch zeigt unser Guide Spike uns das Reservat mit seiner Tierwelt. Wir sehen Elefanten und Warzenschweine und auch eine Löwenfamilie kommt nach und nach zum Vorschein. Mama Löwe macht den Anfang und weist ihre Kinder an, es ihr nachzumachen. Eine einzigartige Szene!

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Auch der Folgetag steht wieder ganz im Zeichen der Tierbeobachtungen. Diesmal geht es zu einem unterirdischen Versteck (Hide), von dem wir aus einem Bunker Tiere am Wasserloch beobachten. Klasse finden wir die kleinen Sandsäcke, die zum Deponieren der Kameras auf den schmalen Ablagetischen an den offenen Fenstern liegen.

Andrang am Wasserloch – Impalas

 Ein Fotografen-Guide weist jeden Gast persönlich in die richtige Position der Kamera und des Lichts ein. So entstehen tolle Aufnahmen. Es dauert eine Weile, bis die ersten Tiere kommen. Ich werde schon ganz ungeduldig. Doch dann nähert sich eine riesige Herde Impalas vorsichtig ans Wasserloch. 


Die Tiere sind sehr zaghaft und bei jedem kleinsten Geräusch springt eines weg. Welch ein Treiben! Nachdem die Truppe weiteregezogen ist, kommt eine Elefantenfamilie angetrottet.

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Nach Beendigung dieses Abenteuers besuchen wir noch das Schwestercamp Mashatu Tent Camp, das im Vergleich zum Main Camp kleiner, rustikaler und buschiger ist.


Mit dem Mountainbike durchs Schutzgebiet

Bevor es heute weitergeht, wartet noch eine sportliche Safari auf uns. Diesmal nicht im Wagen, sondern auf dem Mountainbike. Von der Soutpansberg-Region waren wir es gewöhnt, uns morgens warm einzupacken; heute werden wir beim Aushändigen der Bikes allerdings erst einmal mit amüsierter Miene gefragt, ob wir sicher seien, dass wir die Jacken mitnehmen möchten. „Natürlich“, sage ich und denke mir, es ist doch gerade auf dem Fahrrad am frühen Morgen noch recht frisch. Nach einer halben Stunde des Fahrens über Stock und Stein ist mir allerdings klar, warum uns die Guides so belächelt haben. Unser Guide Mario kann wahrscheinlich meine Gedanken lesen, denn schon kurz darauf nähert sich unser Safarifahrzeug, das die Mountainbiker immer begleitet, und ich kann mich, mittlerweile schwitzend, von meiner Jacke befreien.

Mountainbike-Safari im Mashatu Game Reserve

Die Sonne meint es heute gut mit uns. Aus einer anfänglich gemütlichen Fahrt wird eine richtige Adventure Tour, die uns einiges abverlangt. Obwohl Katrin und ich sportlich sind, merken wir doch die Anstrengung. Zum Glück gibt es gleich ein kleines Päuschen. Wie kleine Kinder freuen wir uns auf die Rusks-Kekse (Hier finden Sie auch das Rezept), eine an Zwieback erinnernde südafrikanische Spezialität, und den Tee/Kaffee. Zu Spitzensportlerinnen sind wir dann wohl doch nicht geboren.

Zurück nach Südafrika in den Kruger NP

Zurück im Camp geht es per Transfer wieder zur Grenze und weiter ins nordöstliche Südafrika. Auf das Pafuri Camp im nördlichen Kruger Park freuen wir uns besonders. Dieses Highlight haben wir uns ganz bewusst für den Schluss aufbewahrt! Auf dem Weg passieren wir noch den Mapungubwe N. P. mit seinen vielen Baobabs. Katrin ist mittlerweile eine richtige Baumliebhaberin geworden und möchte am liebsten jeden Baum umarmen. Nach dreieinhalb Stunden erreichen wir das Camp und fühlen uns gleich wohl.

Panoramadeck im Pafuri Camp

Die Lage am Luvuvhu River ist sensationell! Vom großen Panoramadeck wie auch von den Meru-Zelten kann man die Tiere am Fluss beobachten. Und schon sehe ich einen, zwei, drei Büffel – und hinten noch eine Warzenschwein-Familie.
Das Camp ist mit 20 Zelten zwar groß, aber wir finden, dass sich das alles sehr gut verteilt. Ein schöner Pool, eine gemütliche Lounge und ein offener Restaurantbereich runden das moderne und zugleich naturnahe Design ab. Das Camp wurde nach einer schweren Überflutung im Jahr 2013 zwei Jahre später komplett neu aufgebaut und erstrahlt nun im neuen Glanz. Den Nachmittag lassen wir ganz genüsslich bei einer Flasche Wein und Snacks auf unserer Veranda ausklingen. Hier könnten wir ewig bleiben …

Baobab-Bäume bei Sonnenuntergang

Auf Pirsch im Pafuri/Makuleke-Konzessionsgebiet

Am nächsten Morgen geht es bereits früh auf Pirsch. Unser Guide Brad kennt sich bestens aus. Wir erfahren, dass dieses Gebiet hier im Norden wegen seiner Vogelvielfalt ein Paradies für Ornithologen ist.

Rothornschnabel

Aber auch andere Tiere wie Elefanten, Zebras, Giraffen, Büffel und Impalas sind hier zu Hause. Bei einer kleinen Wanderung erklimmen wir einen Hügel und erleben eine großartige Aussicht auf die Lanner Gorge. Diese Schlucht bildet die Grenze zwischen dem Kruger National Park im Süden und der Konzession von Makuleke im Norden. Bei Kaffee, Tee und Rusks (yam yam) genießen wir die Wärme der aufgehenden Sonne. Auf der späteren Nachmittags-Safari zeigt uns Brad den Gauner-Winkel Crooks‘ Corner in der tiefen nordöstlichen Ecke des Kruger Park. Hier mündet der Luvuvhu River in den Limpopo und Südafrika trifft auf Simbabwe und Mosambik.


Der Winkel diente im 19. Jahrhundert zwielichtigen Gestalten, wie etwa Wilderern und Schmugglern, als Unterschlupf, die den Gesetzeshütern durch den nahtlosen Grenzübertritt in eines der Nachbarländer (nur ein kleiner Weg durch das trockene Flussbett) entkamen. „Now it´s time for a sundowner“, sagt Brad! Gemeinsam mit Sabine und Frank, die wir in Pafuri wieder treffen, genießen wir bei einem Gin Tonic den Sonnenuntergang.
Bevor wir zum Camp zurückfahren, stoßen wir noch auf vier kleine Hyänen, die putzmunter herumtollen. Brad parkt den Wagen und wirft die Spotlampe an. So können wir die Hyänen in der Dunkelheit noch besser sehen, denn das Licht am Wagen hat er ausgeschaltet. Die Kleinen sind so neugierig, dass sie sogar bis an den Wagen herankommen. Mir stockt fast der Atem, als uns nur noch eine Handbreite trennt. Wahnsinn! Leise knipse ich ein Bild nach dem anderen, aber leider werden sie sehr dunkel. Schade … Jetzt müssen wir aber los, sagt Brad, denn im Camp werden wir schon erwartet. Dort angekommen, folgt schon die nächste Überraschung. Ein Stachelschwein wurde im Camp gesichtet. Ein Guide hält eine Taschenlampe in besagte Richtung. Unglaublich, wie lang die Stacheln sind! Und dann läuft es auch schon weiter.

Buschwanderung im Fever Tree Forest

An unserem letzten Tag geht es am frühen Morgen auf eine Buschwanderung durch den Fever Tree Forest. Neben Brad begleitet uns noch ein weiterer Walking Guide. Ganz leise bewegen wir uns durch den Wald. Wir sind erstaunt, wie abwechslungsreich die Landschaft hier im Kruger Park ist. Die Fieber-Akazien, die man am gelben Staub erkennt, wachsen in der Regel an Flussufern, in Sumpflandschaften oder Überschwemmungsgebieten. Viele Tiere suchen die Bäume zwecks Nahrung auf, z. B. Paviane, Affen und Buschbabys genießen den nahrhaften Gummi, während Giraffen und Affen die Schoten fressen. Die Zweige und Blätter werden häufig von Vögeln, Bienen und Schmetterlingen aufgesucht und locken auch Elefanten an. Wir erfahren, dass die Rinde des Fever Tree häufig zur Behandlung von Augeninfektionen und Fieber genutzt wird und Chinin aus der Rinde bei Malaria Anwendung findet. Unser Walk führt uns weiter am Fluss entlang, wo wir Krokodile und Nilpferde sehen.


Und dann neigt sich unsere Reise dem Ende zu. Nach dem Frühstück heißt es „time to say goodbye“ und wir fahren zum Flughafen Polokwane (ca. 4 Stunden), von wo aus wir den Rückflug via Johannesburg nach Deutschland antreten.

© Fotos und Text: Vivien Peiffer (Reiseberaterin)

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