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Auf neuen Pfaden durch Südafrika und Botswana

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Im April ist es endlich soweit und meine Kollegin Katrin Neidig und ich, Vivien Peiffer, starten unsere Selbstfahrertour durch den Nordosten Südafrikas, abgerundet von einem Abstecher nach Botswana.

Let´s GO and explore South Africa!

Da ich zuvor schon 6 Tage in Kapstadt war, treffe ich Katrin später in Johannesburg. Sie ist schon früher da und hat sich bereits um unseren Mietwagen gekümmert. Erstaunt stelle ich fest, was für ein stattliches Gefährt unser Toyota Fortuner ist. Das „Wifi to GO“ erweist sich im Laufe der Reise als sehr guter Begleiter, denn so kann auch einmal schnell neben dem Studieren der Landkarte und dem Lesen der Routenbeschreibung Google Maps angeschmissen, eine dringende WhatsApp verschickt oder geskypt werden. Eine super Erfindung, die es in Südafrika bisher nur bei Europcar gibt.

Unser afrikanischer Schlitten

Jetzt geht´s aber los! Nach einigen anfänglichen Verwechslungen mit Blinker und Scheibenwischer (in Südafrika befindet sich das Lenkrad auf der rechten Seite) hat Katrin den Dreh schnell raus und fährt uns souverän aus der Stadt hinaus, die zum Glück am Samstag nicht allzu geschäftig ist.

Welgevonden Game Reserve (Waterberg Region)

Unser erstes Ziel, die Nungubane Game Lodge im malariafreien privaten Wildreservat Welgevonden, erreichen wir nach gut 3 Stunden Fahrt. Da man nicht selbst durch das Reservat kurven darf, parken wir den Wagen am Gate, wo uns ein Fahrer der Lodge abholt. Das 380 km² umfassende Welgevonden Reserve liegt nördlich von Johannesburg in der Region des Waterberg-Biosphärenreservats. Das Schutzgebiet entstand 1993 durch die Zusammenlegung mehrerer privater Farmgebiete. Grasbedeckte Ebenen und bergiges Buschland, durchzogen von Flüssen und Felsschluchten – mitten in dieser ursprünglichen Natur liegt die in zeitgenössischem Kolonialstil gehaltene Nungubane Lodge. Nach dem Briefing geht es gleich in unser geräumiges Chalet, wo wir es uns auf der Veranda mit Wein und Snacks gemütlich machen und auf unsere Reise anstoßen.


Am nächsten Morgen steht eine Pirschfahrt auf dem Programm, bei der unsere Rangerin Anouschka uns zu Elefanten, Antilopen, Gnus und Zebras führt. Die tierischen Herrschaften wirken noch ein wenig müde … Ebenso wie wir, es ist ja noch früh am Morgen. Im Anschluss gibt es ein leckeres Frühstück, bevor wir per Transfer zur nächsten Unterkunft im Reservat gefahren werden. Die luxuriöse Mhondoro Lodge begeistert uns mit umfassendem Komfort, sehr gutem Service und hervorragender Küche. Wir fühlen uns gleich wie die Könige und erkunden bei einem Rundgang sämtliche Einrichtungen der Lodge. Ein besonderes Highlight ist ein Unterschlupf, der durch einen unterirdischen Tunnel mit der Lodge verbunden ist und an dessen Ende man die Tiere, die am Wasserloch trinken, in aller Ruhe beobachten kann.

Perfekte Kulisse für unseren Sundowner

Nach einem leichten Mittagessen geht es auf Pirsch und schon nach kurzer Zeit erblicken wir zwei Nashörner. Ein toller Auftakt, denn auf Nashörner trifft man auch auf Safari eher selten … Zunächst stehen sie noch etwas entfernt, dann kommen sie auf uns zu und bleiben plötzlich neugierig im Abseits stehen. Das muss ich unbedingt festhalten und schieße gleich ein paar Fotos. Nach weiteren tierischen Begegnungen mit Zebras und Löwen freuen wir uns auf den Sundowner-Drink. So lässt sich’s leben …

„Close to heaven“ im Soutpansberg-Gebirge (Limpopo)

Nach dem Frühstück geht es per Transfer zurück zum Gate, wo wir unseren Mietwagen übernehmen und ins Soutpansberg-Gebirge (afrikaans für Salzpfannenberg) in der Limpopo-Provinz im nordöstlichen Südafrika fahren. Die Berge erheben sich bis zu 1.700 m und sind Quellort vieler Flüsse.

Schon während der Fahrt nehmen wir die Veränderung der Natur wahr. Eine Vielzahl von Baumarten wie Mopanes und Baobabs begegnen uns. Nach etwa 5 Stunden kommen wir am Zentralparkplatz der Lodge an, wo unser Guide bereits auf uns wartet. Meine unausgesprochene Frage, warum wir denn abgeholt werden und nicht selbst zur Lodge fahren können, beantwortet sich später von selbst. Der Weg zur Sigurwana Lodge ist nicht nur holprig und steinig, sondern teils auch sehr steil und schmal. Da sind wir froh, dass wir uns nun zurücklehnen können. Dawn erweist sich schnell als eine sehr sympathische Rangerin, deren Begeisterung ansteckend ist. Bei unserer Ankunft werden wir vom gesamten Personal der Lodge freundlich mit einem afrikanischen Lied begrüßt. Auch die herzliche Gastfreundschaft des Inhaberehepaars Liesel und Neil lernen wir schnell zu schätzen. Gemeinsam mit Sabine und Frank (zwei Iwanowski´s-Kunden), Dawn und ihrem Lebensgefährten Daniel (Manager) sowie Liesel und Neil sitzen wir auf der Veranda und verspeisen ein spätes, aber leckeres Mittagessen. Ich genieße die Ruhe und Abgeschiedenheit. Dies ist wirklich eine Unterkunft abseits des Mainstreams, eine kleine und intime Lodge mit vier rustikalen Chalets, einem Luxus-Safarizelt und dem ganz neuen Angebot Ystervark: Diese originelle und kunstvoll gestaltete Unterkunft in einem ausgebauten Überseecontainer ist unser Domizil für die nächsten 2 Nächte. Manchmal verlaufen sich im Lodgebereich auch Tiere wie Impalas und Affen.


Am nächsten Tag geht es mit Dawn auf eine Naturfahrt, und während sie uns ganz viel über die Tier-und Pflanzenwelt erzählt, springt ihre Euphorie schnell auf uns Gäste über. Nachmittags unternehmen wir noch einen Ausflug zu einem Felsenpool und wandern weiter bis zur Klippe, wo sich uns ein grandioser Ausblick bietet. Auch in die Malereien der Buschmänner werden wir bei einer kleinen Wanderung eingewiesen. Am Abend gibt es wieder ein tolles afrikanisches Essen, diesmal im Boma serviert. Die Atmosphäre in unserer kleinen Gruppe ist locker und entspannt, es wird viel erzählt und gelacht. Da es hier oben zur Nacht hin recht kühl wird (ca. 10 Grad – wir haben ja auch Winterzeit), freuen wir uns sehr auf ein warmes Kaminfeuer in unserem kleinen, aber feinen Wohncontainer. Kurze Zeit später schlafen wir zufrieden in unserem gemütlichen Bett ein, wo noch eine Wärmflasche auf uns wartet.

Fortsetzung folgt

© Text und Fotos: Vivien Peiffer (Reiseberaterin)

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