Kommentare 0

Traumreise Malawi und Sambia mit Katrin Neidig – Teil 1

In diesem Jahr hatte ich das große Glück auf einem so genannten „FAMTRIP“ von Green Safaris eingeladen worden zu sein, gemeinsam mit 6 anderen Travel Agents aus aller Welt. Dies entwickelte sich zu einer der schönsten Reisen, die ich je gemacht hatte.

Die ersten Abenteuer begannen bereits auf dem Weg zum Flughafen, als ich mich mit den Unwägbarkeiten des deutschen Nahverkehrs herumschlagen musste. Die Deutsche Bahn zeigte mal wieder ihre berühmte „Zuverlässigkeit“, indem sie ausfiel. Glücklicherweise konnte mich eine Freundin nach Düsseldorf zum Hauptbahnhof bringen, wo sich ebenfalls Chaos und Verzögerungen abzeichneten. Dennoch erreichte ich rechtzeitig meinen ICE, der mich mit atemberaubender Geschwindigkeit von 300 km/h zum Frankfurter Flughafen brachte.

Mit Ethiopian Airlines flog ich bereits zum dritten Mal, und auch diesmal enttäuschten sie mich nicht. Der moderne Flieger bot genügend Beinfreiheit, einen freundlichen Service und überraschend gutes Essen. Besonders angenehm war, dass das Flugzeug nur halb besetzt war, sodass ich eine ganze Dreierreihe für mich allein hatte. Nach etwa sieben Stunden landeten wir in Addis Abeba, wo ich einige Stunden Aufenthalt hatte. Der Flughafen hatte sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt und bot eine moderne und angenehme Atmosphäre.

Der Weiterflug nach Lilongwe, der Hauptstadt von Malawi, dauerte nur drei Stunden. Auffällig war die Anwesenheit vieler Chinesen an Bord, die offensichtlich an verschiedenen Bauprojekten in Malawi und dem benachbarten Kongo beteiligt sind. Bei der Einreise nach Malawi wurde empfohlen, das E-Visum noch nicht zu nutzen, sondern stattdessen bei der Ankunft gegen eine Gebühr von 50 US-Dollar ein Visum in bar zu erhalten. Die Ausstellung des Visums gestaltete sich überraschend einfach, schnell und unkompliziert.

Am Flughafen wurde ich von einem Fahrer in Empfang genommen und zum Latitude 13 Hotel gebracht. Das Boutique-Hotel beeindruckte mit einem charmanten Garten, auch wenn es bereits bessere Tage gesehen hatte. Dennoch war es offenbar das beste Hotel vor Ort. Am Nachmittag traf ich meine Mitreisenden für die kommenden zwei Wochen. Unsere Gruppe war bunt gemischt und stammte aus verschiedenen Teilen der Welt, aber wir verstanden uns auf Anhieb großartig.

Meine Reisegruppe und Gastgeber Vincent

Ein besonderer Gast war Vincent, der Gründer und Besitzer von Green Safaris, der uns zu dieser Traumreise eingeladen hatte. Vincent ist ein beeindruckender Mensch, der sich leidenschaftlich für nachhaltiges Reisen einsetzt. Als bisher einziger Anbieter in Sambia setzt er Elektro-Land Cruiser und Boote für seine Safaris ein und unterstützt zusätzlich zu seinem beeindruckenden Portfolio an Camps auch diverse soziale Projekte.

Mit großer Vorfreude und dem Gefühl, dass uns eine außergewöhnliche Reise bevorstand, begaben wir uns auf die abenteuerliche Safari durch Malawi und Sambia und ich war bereit, mich von der Magie dieses faszinierenden Kontinents verzaubern zu lassen.

Flug ins Paradies

Flug nach Likoma Island

Am nächsten Morgen wurden wir zum Flughafen gebracht, wo wir auf unseren Piloten trafen, der uns die nächsten Tage in seiner „Caravan“ begleiten würde. Unser erstes Ziel war „Kaya Mawa“ auf der wunderschönen kleinen Insel „Likoma“, mitten im Malawi See. Nach einer einstündigen Flugreise landeten wir im Paradies.

 

Die Schönheit der Bucht und der entspannte Luxus der Lodge überwältigten uns. Wir wurden zu unseren individuellen Häuschen gebracht, die entweder direkt am Strand lagen oder in die Felsen integriert waren. Der See wirkte wie ein warmes Meer aus klarem Süßwasser, perfekt zum Schnorcheln und Tauchen. Das Essen in der Lodge war einfach fantastisch – frisch, abwechslungsreich und unglaublich lecker. Leider blieben wir nur für zwei Tage, aber Vincent hatte dafür gesorgt, dass wir die Lodge und die Insel sowohl mit dem Fahrzeug als auch mit dem Boot von allen Seiten erkunden konnten. Es blieb sogar noch Zeit, am Strand zu entspannen, zu schnorcheln oder Stand-Up Paddling auszuprobieren.

Die paradiesische Bucht von Kaya Mawa

Schnell waren wir uns einig: Wir wollten unbedingt wiederkommen und viel länger bleiben. Kaya Mawa bietet die perfekte Möglichkeit, die Reise nach einer Safari in Sambia oder Malawi mit einem erholsamen Badeurlaub zu verlängern. Ab 2024 wird es sogar einen Direktflug vom South Luangwa National Park nach Likoma Island geben, sodass man nicht mehr über Lilongwe einreisen muss.

Mein Zimmer im Kaya Mawa

Weiter geht es nach Sambia

Aber nun hieß es Abschied nehmen, und wir flogen via Lilongwe nach Mfuwe in Sambia. Dort erwartete uns bereits das nächste Traumziel: Camp Shawa im South Luangwa Nationalpark. Die Spuren der Regenzeit waren noch deutlich sichtbar. Der Luangwa River führte fast doppelt so viel Wasser wie bei meinem letzten Besuch im August 2021, und Teile des Parks standen immer noch unter Wasser. Dadurch bekamen wir in diesem normalerweise extrem wildtierreichen Park weniger Tiere zu Gesicht als sonst. Es zeigte uns auch, warum die meisten Camps in Sambia nur eine kurze Saison von Mitte Mai bis Mitte November haben.

Gut gefüllt – der Luangwa River

Wir sahen trotzdem jede Menge Elefanten, Antilopen, Affen und natürlich auch Flusspferde in großer Stückzahl. Bei unserer Walking Safari lernten wir viel Spannendes über die Pflanzen- und Insektenwelt und genossen unseren Spaziergang durch den Busch. Das Camp lag direkt am Luangwa River und verfügt derzeit nur über fünf wunderschöne Wigwam-Zelte auf verschiedenen Plattformen mit Aussicht auf den Fluss. Die Zelte konnten komplett geöffnet werden, sodass wir nur noch durch die Moskitonetz-Außenwände von der Natur getrennt waren und das Gefühl hatten, unter freiem Himmel zu schlafen.

Die Wigwam-Zelte von Camp Shawa

Dinner am Ufer des Luangwa Flusses

Ein besonderes Erlebnis waren die Pirschfahrten im E-Land Cruiser mit dem wir lautlos durch den Park schlichen und den selbst die Tiere kaum zur Kenntnis nahmen.  Auch hier wurden wir mit wunderbarem Essen, herzlichem Service, Überraschungsfrühstück im Bush und Dinner am sandigen Ufer des Luangwa Flusses verwöhnt, so dass uns der Abschied nach zwei Nächten auch schon wieder das Herz schwer werden ließ…

Teil 2.

Unterwegs auf Walking Safari

 

©Text und Fotos: Katrin Neidig

Schreiben Sie eine Antwort


Time limit is exhausted. Please reload CAPTCHA.