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Namibia: Die Maguni – Fruchtiges aus Namibia – sieht aus wie eine Orange, schmeckt aber anders

Die Maguni-Frucht wächst im Norden Namibias, im Ovambo-Land sowie in der Caprivi-Region. Im September und Oktober wird sie entlang der Straßen angeboten, und ich wunderte mich, wieso werden hier „Orangen“ verkauft, denn äußerlich ähnelt die Maguni der Orange. Sie wird deshalb auch als „Wilde Korkorange“ (cork monkey orange tree) bezeichnet. Aber der Geschmack ist doch anders: Die Maguni (latenisch: Strychnos cocculoides) erinnert an eine Mischung aus Mandarine, Orange und Banane und hat einen fleischigen Kern. Die Bäume werden 2-8 m hoch, die Schale ist fest wie eine Korkrinde.
In Restaurants, wie dem Gathemann in Windhoek, zaubert man daraus ein wunderbares Sorbet, backt mit der Frucht einen Kuchen oder serviert eine köstliche Creme. Medizinisch hilft das Fruchtfleisch – zusammen mit Honig – gut gegen Husten.

Und das beste: Es gibt Maguni-Likör! Seit Jahrtausenden dienen die Früchte des mächtigen Magunibaums, die an den Flussufern im Caprivi-Gebiet reifen, als Heilmittel in Namibia. Die Wurzeln und die Rinde des Maguni gelten als Symbol der Stärke. Doch erst seit wenigen Jahren ist bekannt, dass das außergewöhnliche Aroma der Maguni-Frucht sich hervorragend zum Likör verarbeiten lässt. 1998 schickte Staal Burger einige Früchte zu einem befreundeten Winzer nach Stellenbosch. Dieser entdeckte das Potential der Maguni und entwickelte ein Verfahren, bei dem in sechs Monaten ein Likör aus den Früchten hergestellt wird. Seit dem Jahr 2000 wird nun der erste namibische Likör produziert. Nicht nur eine kulinarische Bereicherung für Namibia, sondern auch eine gute zusätzliche Einnahmequelle für die einheimische Bevölkerung. Der Maguni-Likör wird aus den Früchten des wilden Magunibaumes ohne Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel hergestellt. Die Pressung, Filterung und Abfüllung erfolgt von Hand. Den 24-prozentigen Likör genießt man als Aperitif vor dem Essen oder auch gern danach.

Weitere Informationen und Bestellungen unter: www.maguni.de

© Michael Iwanowski, Verleger und Autor im Iwanowski’s Reisebuchverlag

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