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Namibia: Auf Safari in Etosha – Tipps von Michael Iwanowski

Hinweise für eine Safari im Etosha Nationalpark von Michael Iwanowski

Zunächst sollte man wissen, dass man nur auf den offiziellen Wegen (Schotterpisten) auf die Pirsch gehen und auf keinen Fall schneller als 60 km/h fahren darf. Durch die Geschwindigkeitsbegrenzung wird zum einen die Tierwelt vor Rasern geschützt, zum anderen will man die Staubentwicklung eindämmen. Auf vielen Strecken wird bei schneller Fahrt der weiße Lehmstaub aufgewirbelt, was die fragile Vegetation beeinträchtigt. Alle Camps haben mittlerweile künstliche Wasserlöcher, die nachts angestrahlt werden. Das von Tieren am meisten besuchte Wasserloch ist das von Namutoni: Man steht an einer Mauerbrüstung und kann die Tiere fantastisch beobachten. In Halali hat man von der Anhöhe aus einen guten Blick auf die Wasserstelle sowie die umliegende Landschaft, sodass man herannahende Tiere ausmachen kann.

Wann kann man am besten Tiere im Etosha Nationalpark beobachten – und wo?

Grundsätzlich gilt: Überall kann man je nach Glück und Jahreszeit tolle Tierszenen erleben. Die beste Jahreszeit ist die winterliche Trockenzeit (Juni / Juli / August), dann müssen die Tiere zum Trinken an die Wasserstellen kommen, wo die Touristen warten. Doch sobald Regen fällt und es auch im Busch Tümpel gibt, verstreuen sich die Tiere in der Landschaft, zumal die Gegend um die Wasserstellen stets ziemlich kahlgefressen ist.
Wenn es im Sommer (November bis März) genug geregnet hat, so steht auf weiten Veld-Flächen genügend Wasser zur Verfügung, sodass sich die Tiere verteilen. Riesige Springbock-, Gnu- und Zebraherden verweilen im Sommer im sog. Süßgrasveld im westlichen/nordwestlichen Gebiet der Etosha-Pfanne. Mit der beginnenden Trockenzeit spalten sich die Herden in zwei Gruppen:

Die kleinere zieht in die Nähe von Okaukuejo, die größere sucht ihre Winterweide bei Gemsbokvlakte. Durch die Einzäunung von Etosha können die Ele fantenherden nicht mehr ungehindert ihren angestammten Routen folgen. Trotzdem brechen Elefanten in der Trockenzeit aus dem Kaokoland nach Etosha ein, während sie in der Regenzeit dem gleichen Weg wieder zurückfolgen. In der Trockenzeit favorisieren Elefanten dann natürlich die ergiebigen Wasserstellen am Südrand der Pfanne.
Ein Tipp, um den größten Massenanstürmen an den Wasserlöchern zu entgehen: Während der Mittagszeit sitzen die meisten Besucher Etoshas im Restaurant. Auch wenn die Tierbeobachtungen dann nicht ganz so optimal sind, bietet diese Tageszeit doch Gelegenheit, einigermaßen in Ruhe Zeit in der Nähe der Tiere zu verbringen. Ebenso kann man oft den Massen entfliehen, wenn diese noch an den Frühstückstischen sitzen.

Tipp für eine gelungene Tierbeobachtung

In allen Camps liegen Tagebücher aus, in die Besucher ihre Tierbeobachtungen nach Ort und Zeit eintragen. Diese Hinweise können bei der Tagesplanung hilfreich sein. Doch klar ist auch: Die Tiere bleiben nicht dort, wo sie jemand gesehen hat …
Ausgangspunkte für Safaris sind die NWR-Camps im Park, v. a. Okaukuejo, Namutoni und Halali. Meist bricht man von hier aus auf Safari auf und zieht sich in der heißen Mittagszeit in die Camps zur Siesta zurück.

© Michael Iwanowski, Auszug aus dem Reiseführer Namibia

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