Tourismus in Afrika beschert nicht nur den Reisenden einzigartige Erlebnisse, sondern vermag auch der Bevölkerung vor Ort zu helfen. Ein besonders gelungenes Beispiel für diese Win-win-Situation ist die African Bush Camps Foundation: Die Organisation hat bereits in mehreren Ländern Lodges eröffnet und so die unterschiedlichsten Hilfsprojekte ins Rollen gebracht – wie erst kürzlich in Sambia für die Maunga-Gemeinde.
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Am Rande des Dambwa Forest Reserve
Im Süden von Sambia liegt an der westlichen Seite des Dambwa Forest Reserve die Maunga-Gemeinde, die nach den dort weit verbreiteten Maunga-Bäumen benannt ist. Ihre gut 3.300 Einwohner leben in acht kleineren Dörfern: Lukuni A und B, Ikasaya, Chibuyu, Kasiya, Kaleya sowie Syanumbu A und B. Um die organisatorischen Angelegenheiten kümmern sich dort jeweils der „Headman“ (Dorfoberhaupt) und der „Senior Headman“, während der „Senior Chief“ (Häuptling) Musokotwane Maunga als Ganzes leitet.
Der Ortskern mit der Maunga Primary School ist mehr als 15 Kilometer von der nächsten großen Straße entfernt. Neben dieser 1992 gegründeten Schule fällt der Blick auf das unvollständige Gebäude der Maunga-Klinik; die nächste Möglichkeit der medizinischen Versorgung besteht erst im 20 Kilometer weit entfernten Livingstone. Das mag nach keiner großen Entfernung klingen, für die einheimischen Familien, die überwiegend nur über ein sehr geringes Einkommen verfügen, ist die dortige Klinik allerdings nicht problemlos zu erreichen.
Der Bau der Thorntree River Lodge als sozialer Motor
Die Organisation von African Bush Camps achtet stets darauf, dass durch den Bau neuer Unterkünfte auch die lokale Bevölkerung unterstützt und gefördert wird, und hat bereits durch andere Projekte viel Erfahrung sammeln können.
Im Jahr 2017 wurde die Thorntree River Lodge eröffnet und eine Bedürfnis-Analyse für die hier lebenden Menschen durchgeführt. Damit begann die Partnerschaft zwischen ABC und der Maunga-Gemeinde. Schnell wurde ein zentrales Problem offenkundig: die relative Entfernung der Gemeinde zu den Hauptverkehrsrouten und daraus folgende schlechte Erreichbarkeit von Gesundheitseinrichtungen. So entstand die Idee, für die Gemeinde ein eigenes Health Centre zu errichten.
ABC und Maunga: Alle packen mit an
Schon ein kleines Gesundheitszentrum mit Grundausstattung steigert die Lebensqualität für die Menschen spürbar. Die African Bush Camps Foundation arbeitete Hand in Hand mit den Einwohnern, baute ein verlassenes Gebäude ab und im Ortszentrum wieder auf. Im Januar 2019 feierten Team und Dorfbewohner die Fertigstellung des Aufbaus mit einer Zeremonie.
Die nächsten Schritte
In den kommenden Monaten erhält das Health Centre die entsprechende Ausstattung, dann will man gemeinsam mit der Regierung eine Personalstruktur entwickeln, passende Mitarbeiter finden und zu guter Letzt das Centre offiziell in Betrieb nehmen. Das Projekt soll nicht nur Kranke und Verletzte versorgen, sondern auch und vor allem eine ordentliche medizinische Vorsorge gewährleisten. Auf diese Weise können die Lebensbedingungen in der Maunga-Gemeinde, die in einer von Malaria bedrohten Region liegt, langfristig verbessert werden. Mehr Infos dazu gibt es auf der Website der African Bush Camps Foundation: https://www.africanbushcampsfoundation.org/project/maunga-clinic/
© Text und Bilder: African Bush Camps Foundation