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Tansania: Der Natronsee – Flamingos in einer Mondlandschaft

„Die Luft flimmert vor Hitze, das Thermometer zeigt weit über 40 Grad an. Der trockene Wind weht den Staub durch die karge Landschaft. Von Wasser, geschweige denn Menschen oder Tieren ist weit und breit nichts zu sehen. Dann tauchen wie aus dem Nichts Berge am Horizont auf. Es sind die Silhouetten des Mount Gelai und des Ol Doinyo Lengai, die mit fast 3.000 Metern höchsten Erhebungen dieser Gegend. Nur wenig später werden salzige Flächen sichtbar, kleine Gruppen von Zwergflamingos ziehen durch die Luft und plötzlich taucht eine weite, spiegelglatte Wasseroberfläche auf – der Natronsee…“

Raue Schönheit und ätzend wie Ammoniak

Ufer des Natronsees in Tansania. iwanowski.blogAn nur wenigen Orten im Großen Afrikanischen Grabenbruch kann man die raue Schönheit und die Urkräfte der kontinentalen Plattenverschiebungen so deutlich erkennen. Der ph-Wert des Seewassers beträgt im Durchschnitt zehn, was bedeutet, dass er  fast so ätzend ist wie Ammoniak. Trotz dieser widrigen Lebensbedingungen konnten sich zwei Arten von Buntbarschen hier ansiedeln. Für die typische Rotfärbung von alkalischen Gewässern sorgen die Salinenkrebse, für sie ist es ein geradezu idealer Lebensraum. Außerdem gehören die Krebse zur bevorzugten Nahrung der Zwergflamingos, die durch das Fressen der Krustentierchen ihre typische Rosafärbung bekommen. Nur hier am Natronsee brüten die bis zu 2,5 Millionen Vögel in Ostafrika und ziehen ihre Jungen auf. Sobald der Wasserstand des Sees im August sinkt, bauen die Flamingos ihre Nester auf den vor Feinden geschützten kleinen Inseln…

Fotos und Text: Andreas Wölk aus 101 Tansania – Die schönsten Reiseziele und Lodges

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